Aufmerksam lauschten die Pflegefachkräfte im Dörnigheimer „Kleeblatt“ der DRK-Seniorenzentren Thomas Blascheks Erläuterungen. Der Facharzt für Allgemeinmedizin, der zusammen mit seinem Kollegen Dr. Jochen Schellmann, ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) in Maintal auch als Corona-Schwerpunkt-Praxis betreibt, gab den vier Frauen eine fachlich fundierte Einweisung in die Handhabung der Corona-Schnelltests. Im anschließenden praktischen Teil testeten sich die Mitarbeiterinnen unter den wachsamen Augen des Arztes, der noch ein paar Tipps im Hinblick auf die Durchführung bei den Senioren gab, gegenseitig. Auch in den anderen beiden „Kleeblatt“-Einrichtungen in Bischofsheim und Hochstadt sind inzwischen jeweils vier Pflegefachkräfte für die Umsetzung dieser Testungen von ihm geschult worden.
„Durch die Kooperation mit dem MVZ, der Schulung von kleinen Mitarbeiter-Teams in jedem Haus sowie mit einem durch die Pflegekassen refinanzierten Kontingent von 500 Schnelltests pro Monat sind wir nun in der Lage, spontan und unkompliziert anlassbezogene Schnelltests für Bewohner und Mitarbeiter im Rahmen eines genehmigten Konzeptes durchzuführen, wie es das Hygiene-Team des Gesundheitsamtes empfiehlt“ erklärt Gudrun Schröter, Geschäftsführerin der Maintaler DRK-Seniorenzentren. Auch Thomas Blaschek betont den „unschlagbaren“ Vorteil der Antigen-Schnelltests: „Es ist gut, dass diese Schnelltests nun auch hier zur Verfügung stehen und einige Mitarbeiter in der Durchführung geschult wurden. Denn durch das quasi direkte Ergebnis nach Testung ergibt sich ein hoher Zeitgewinn - gerade dann, wenn es gilt, viele Menschen kurzfristig zu testen“. Außerdem schaffen die Schnelltests zwar wie die PCR-Tests nur Momentaufnahmen, doch diese bieten knapp 95 Prozent Sicherheit im Ergebnis. Positive Ergebnisse bei einer Schnelltestung müssen dann sowieso immer noch beim Gesundheitsamt mit einem PCR-Test bestätigt werden. „Gleichzeitig entlasten wir durch selbst durchgeführte Schnelltests das MVZ und können auch während der Weihnachtsfeiertage sowie in den Tagen danach, wenn die Praxis geschlossen ist, direkt auf symptomatische Bewohner und Mitarbeiter reagieren“ ergänzt Schröter. Außerdem habe man so die Möglichkeit, bei Neuaufnahmen und Kurzzeitgästen die 14-tägige Sicherheitsisolation am Anfang zu verkürzen, indem man am 6.Tag, wenn die Nachweisbarkeit des Virus am höchsten sei, einen Antigen-Schnelltest durchführe.
Ursula König und Elke Berger, beide Wohnbereichsleiterinnen, Anja Stephan von der Nachtwache und Pflegedienstleiterin Nalan Arampatzi, die an diesem Tag in Dörnigheim auf die Antigen-Schnelltestungen vorbereitet wurden, fühlen sich auf jeden Fall nach eigener Aussage durch die umsichtige Schulung gut vorbereitet auf ihren Einsatz als „Corona-Schnelltesterinnen“ in ihrem DRK-Seniorenzentrum.
