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Erstellt von Andrea Pauly |

Maintaler Senioren erinnern sich - Foto-Wanderausstellung als gemeinsames Projekt

Von den auf Leinwand gezogenen Fotografien schauen sie den Betrachter teils verschmitzt lächelnd, teils selbstbewusst lachend an oder scheinen versunken in gemeinsame Aktivitäten. Dabei präsentieren sich die rund 25 Seniorinnen und Senioren authentisch in individuellen Lebenssituationen in und um ihren aktuellen Lebensmittelpunkt, die DRK-Seniorenzentren Kleeblatt in Maintal. Unter dem Titel „Die Geschichtenerzähler – Senioren in Maintal erinnern sich“ startete kürzlich eine berührende und vielfältige Foto-Wanderausstellung im Dörnigheimer Fotostudio Schelhaas.

Mit Zeit zum Zuhören und Feingefühl für die Bildinszenierung haben Fotografenmeisterin Anne Schelhaas-Wöll und ihr kleines Team Seniorinnen und Senioren aus den DRK-Seniorenzentren Kleeblatt in Maintal in authentischen „Momenten“ abgelichtet. Dabei handelt es sich bereits um das zweite Projekt der Fotografin im Rahmen der Reihe „Ich bin Maintal“. Dieses Mal sind neben dem „Maintaler Gewerbeverein e.V.“ auch die „Freunde und Förderer der DRK Seniorenzentren Kleeblatt in Maintal e.V.“ Kooperationspartner. Anlass ist die 50-jährige Geburtstagsfeier der Stadt Maintal am 01. Juli 2024. Im Laufe des Jahres wird die Ausstellung dann an verschiedenen Orten in Maintal zu sehen sein, so auch im Hochstädter Rathaus, in den drei DRK-Seniorenzentren in Bischofsheim, Dörnigheim und Hochstadt sowie bei der evangelischen Kirchengemeinde in Dörnigheim.

„Mit dieser Wanderausstellung wollen wir Menschen für das Thema Alter und Älterwerden in unserer Gesellschaft sensibilisieren, um so Senioren und ihre Situation mehr in das Bewusstsein der gesellschaftlichen Mitte zu bringen“ erklärt Ioannis Sarigiannidis, Vorsitzender der „Freunde und Förderer der DRK Seniorenzentren Kleeblatt in Maintal e.V.“. Außerdem möchte der Verein damit auf seine Projekte für die Bewohner der DRK Seniorenzentren in Maintal aufmerksam gemachen und die Möglichkeit diese durch eine Spende zu unterstützen.

„Für das Fotoprojekt haben wir uns viel Zeit für Vorbereitung und Durchführung mit mehreren Terminen vor Ort genommen, zum einen, um mit den Bewohnern eine vertrauensvolle und entspannte Foto-Atmosphäre aufzubauen und zum anderen, weil die Geschichte jeder einzelnen Seniorin bzw. jedes Seniors zum Gelingen der Bilder beigetragen hat. Das war eine wirklich bereichernde Erfahrung für uns als Foto-Team“ berichtet Anne Schelhaas-Wöll. Zu ihrem Team gehört Mitarbeiterin und Freundin Hanna Rauch, die sich im Fotostudio um Kundenbetreuung und Empfang kümmert und zuvor viele Jahre in einer Maintaler Buchhandlung gearbeitet hat. Der 67-jährigen ist die Arbeit mit Menschen ein persönliches Anliegen. „Mir ist das Herz aufgegangen bei den Gesprächen mit den Kleeblatt-Bewohnern“ erzählt Rauch. Mit dabei war auch der 15-jährige Otto-Hahn-Schüler Eloi Vogler, der zu dieser Zeit sein zweiwöchiges Schulpraktikum im Fotostudio Schelhaas absolvierte. Er bereitete die Foto-Sets vor, unterhielt sich ebenfalls mit den Bewohnern und half schließlich noch bei der Bildauswahl. Alle teilnehmenden Senioren erhielten außerdem vorab eine Auswahl ihrer Bilder. „Ohne persönliche Freigabe haben wir keine der Leinwände in den Druck gegeben“ erläutert Schelhaas-Wöll. Für Eloi Vogler war dieses Praktikum eine äußerst spannende Erfahrung. „Ich war zuvor noch nie in einer Senioreneinrichtung und war überrascht wie positiv sich mir das Leben für die Bewohner dort gezeigt hat. Die Gespräche mit den alten Menschen haben mich beeindruckt“ erinnert sich der Schüler, der selber in seiner Freizeit viel mit der Fotokamera unterwegs ist.

Im Übrigen sei die Aufgeschlossenheit der Bewohner für das Projekt sei sehr hoch gewesen wie auch die Unterstützung durch die Mitarbeitenden in den DRK-Seniorenzentren Kleeblatt, allen voran Heike Schlund, Dr. Andrea Froelich, Christiane Schmidt und Johanna Schubert aus dem Sozialdienst der Einrichtungen, so Fotografin Schelhaas-Wöll. Die Mitarbeiterinnen des Kleeblattsozialdienstes erinnern sich gerne an die Reaktionen ihrer Bewohner auf die anregenden Besuche des Foto-Teams sowie auf die fertigen Fotografien, die von „So schön war ich noch nie“ und „Ich fühle mich zwar anders, als ich auf dem Bild aussehe. Aber das passt trotzdem zu mir“ bis zu „Man sieht uns an, wie fröhlich wir miteinander sind“ reichten. „Alles in allem haben unsere Kleeblattbewohner in den drei Häusern das Foto-Projekt als große Bereicherung empfunden“ ergänzt Sozialdienstleitung Dr. Andrea Froelich aus dem DRK-Seniorenzentrum Dörnigheim. Weitere Informationen und alle Termine finden Interessierte auf der Homepage des Fördervereins https://www.foerderverein-kleeblatt.de/ 

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